7/19/2024

Upgrade für „low grades“

Mit jeweils zwei neuen Öfen rüstet Speira seine Werke in Grevenbroich und Töging auf und ersetzt damit die bisherigen Aggregate durch Anlagen nach dem neuesten Stand der Technik. Mit den vier kippbaren Drehtrommelöfen verstärkt der Aluminiumrecycler seine Kapazitäten speziell für die Wiederverwertung sogenannter „low grades“, also stark verunreinigter Schrotte, und Krätzen, die beim Schmelzprozess anfallen. „Unseren Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft verstehen wir ganzheitlich. Deshalb schauen wir eben nicht nur auf die reinen, leicht zu recycelnden Schrotte, sondern auch auf die schwierigeren minderen Güten und Nebenprodukte. Überall, wo Aluminium drinsteckt, wollen wir auch das Maximum wieder herausholen und zurück in den Kreislauf bringen“, erklärt Ralf Köring, Leiter der Recycling Services, die für die übrigen Geschäftsfelder von Speira sowie für externe Kunden, zum Beispiel in der Automobil- oder Verpackungsbranche, erbracht werden.

Rund elf Millionen Euro investiert Speira in die vier Öfen. Dazu gehören Chargiermaschinen, Abzugshauben, thermische Nachverbrenner, Leitungsbau und sonstige Infrastruktur. Mit modernster Brennertechnologie und automatischer Chargierung wird eine höhere Metallausbeute möglich. Für die Beschäftigten wird die Arbeit an den neuen Aggregaten noch einfacher und sicherer: Die einzelnen Komponenten sind für die Instandhaltung leicht erreichbar, der Abguss der Schmelze kann bei geschlossenen Ofentüren erfolgen, und dank der Chargiermaschinen werden Radlader- und Staplerverkehre vor den Öfen minimiert. Natürlich erfüllt das gewählte Modell die höchsten Umweltstandards für Neuanlagen, die neue Absaug- und Brennertechnologie spart CO2, und „H2 ready“, können die Öfen perspektivisch auch mit Wasserstoff betrieben werden.

In puncto Energieeffizienz sind die neuen Öfen eine dreifache Verbesserung. Erstens wegen des erhöhten Durchsatzes: Jede Tonne recycelten Aluminiums spart bis zu 95 Prozent der Energie, die es zur Erzeugung einer Tonne Primäraluminiums braucht. Zweitens wegen der modernen Brenner- und Nachverbrennertechnologie: Die sorgen für eine optimale Energieausbeute aus dem eingesetzen Erdgas. Gleichzeitig werden die anhaftenden Verunreinigungen der „low grade“-Schrotte als Brennwert im Schmelzprozess genutzt, und das Inputspektrum für gerade diese Güten wird in den neuen Öfen noch größer. Und drittens wegen des optimierten Ofendesigns: Durch den automatischen Chargierprozess und den Abguss mit geschlossenen Ofentüren geht noch weniger Abwärme verloren.

Die vier Öfen werden nacheinander geliefert und installiert. Als Produktionsstarts sind Mai 2025 (erster Ofen Grevenbroich), Oktober 2025 (erster Ofen Töging), Mai 2026 (zweiter Ofen Grevenbroich) und Oktober 2026 (zweiter Ofen Töging) geplant.

Pressekontakt:

Mauritz Faenger-Montag, Head of External Communications
T +49 2181 66-4918
E mauritz.faenger-montag@speira.com