Zusammen mit drei weiteren Mitgliedern der European Aluminium Packaging Group (EAPG) hat Speira eine Vereinbarung für ein Standardisierungsprojekt unterzeichnet, das den Recyclinganteil bei Getränkedosen steigern und so die Kohlenstoffemissionen erheblich senken soll. Das Projekt hat eine verbesserte Recyclingfähigkeit des Dosendeckels im Fokus.
„Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben, eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Gemeinsam mit ambitionierten Mitbewerbern setzen wir einen neuen Nachhaltigkeitsstandard für die gesamte Branche“, sagt Speira-CEO Einar Glomnes. Und Boris Kurth, Leiter der Business Unit Can, ergänzt: „Wir freuen uns, mit diesem gemeinsamen Projekt zu starten. Recyclingmaterial ist der größte Hebel, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern, und wo könnte man den besser ansetzen als im Dosengeschäft mit seinen kurzen Produktzyklen?“
Heute werden Körper und Deckel von Getränkedosen aus zwei verschiedenen Aluminiumlegierungen hergestellt. Während das flachgewalzte Aluminium für den Dosenkörper bereits zu einem hohen Anteil aus Recyclingmaterial besteht und damit die Kreislauffähigkeit der Dose ideal unterstützt, besteht bei Dosendeckeln weiteres Nachhaltigkeitspotenzial. Das Projekt konzentriert sich daher auf die Erforschung alternativer, besonders recyclingfreundlicher Legierungen für den Dosendeckel. Der Einsatz von recyceltem Aluminium reduziert die Kohlenstoffemissionen erheblich, da das Recycling von Aluminium 95 Prozent weniger Energie benötigt als die Herstellung von Primäraluminium. Eine alternative Legierung mit einem hohen Recyclinganteil für den Dosendeckel ermöglicht es den Dosenherstellern, Getränkedosen mit deutlich reduziertem Kohlenstoff-Fußabdruck anzubieten. Das ultimative Ziel ist, eine Getränkedose aus Aluminium zu entwickeln, die zu etwa 100 Prozent aus recyceltem Aluminium besteht, und diese im Markt zu etablieren.
Die Arbeitsgruppe Verpackung von European Aluminium (EAPG) greift auf eine große Erfahrung bei der Entwicklung solcher Kooperationsaktivitäten zurück und bietet die Plattform zur Umsetzung des Projekts. Das Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt und soll weitere Partner der Wertschöpfungskette, die direkt am Prozess der Herstellung, Abfüllung und dem Verschließen der Getränkedosen beteiligt sind, umfassend einbeziehen.
„Alle Mitglieder der European Aluminium Packaging Group teilen bei diesem wichtigen Thema das Interesse, sich gemeinsam zu engagieren und ihr Fachwissen zu bündeln, um zur Dekarbonisierung unserer Industrie beizutragen“, erklärt Maarten Labberton, Direktor der European Aluminium Packaging Group. „Das Projekt ist ein wichtiger Motor, um Getränkedosen zu einer noch nachhaltigeren Verpackung zu machen und eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Darüber hinaus werden wir durch den kontinuierlichen Ausbau von Pfandrücknahmesystemen in Europa in der Lage sein, mehr und mehr Getränkedosen im Dose-zu-Dose-Kreislauf zu recyceln. Das Projekt ist ein Wegbereiter für unsere gemeinsame Zielsetzung mit den Dosenherstellern, bis 2030 100 Prozent aller Getränkedosen zu recyclen.“
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